Tagebuch Tortolí


Wir reisen vom 27.09. bis zum 11.10.2015 nach Tortolí



Celin, Silke, Nina, Jessica B., Lisa, Jessica D., Daniela


Samstag, 26.09.2015 und Sonntag, 27.09.2015 ging es auf nach Sardinien

In der Nacht vom Samstag zu Sonntag starteten wir zusammen mit unserem Lehrer Herrn Naacke die Reise von Dresden nach Berlin mit einem Fernbus. Gegen 2:00 Uhr morgens trafen wir am Flughafen Berlin Schönefeld ein. Es lag jedoch noch eine lange, schlaflose Nacht vor uns, denn unser Flug startete erst 6:10 Uhr Richtung Cagliari auf Sardinien.

Auf geht's nach Sardinien!

Zwei von uns waren noch nie zuvor geflogen und durften deshalb am Fenster sitzen. Besonders schön war, dass gerade die Sonne aufging, als wir losflogen.
Endlich in Cagliari angekommen, stellten wir fest, dass eine italienische Viertelstunde nicht einer deutschen Viertelstunde entspricht, denn Italiener nehmen es mit der Zeit nicht so genau - wir vermuten ja, dass sich die Zeit mit der Hitze dehnt. ;) So warteten wir auf unseren Mietbus statt der angekündigten 15 Minuten weit über eine Stunde. Nach Übergabe des Wagens lag nur noch eine zweistündige Autofahrt nach Tortolí vor uns.

Umso näher wir unserem Zielort kamen, desto schöner fanden wir die Insel. Uns beeindruckte das Landschaftsbild, welches geprägt ist von vielen Bergen, Weinreben, Palmen und einer Menge Kaktusfeigen.

Am frühen Nachmittag erreichten wir unsere Unterkunft und nutzen den restlichen Tag, um uns am 100m entfernten Strand von der Reise zu erholen. Am Abend sind wir auf Empfehlung unserer italienischen Nachbarn zusammen mit Herrn Naacke in eine beliebte Pizzeria gefahren. Dort besprachen wir die Planung des nächsten Tages und genossen das Essen. Herr Naacke bestellte eine Portion Cozze*. Die Mutigen unter uns probierten sogar etwas davon, konnten sich aber nicht dafür begeistern.

So endete ein aufregender, langer Tag und wir fielen erschöpft aber voller Vorfreude auf die kommende Zeit in unsere Betten.

* Cozze ist übrigens eine Übersetzung für Pfahlmuscheln, die als Delikatesse gelten. 

  Unser erster Strandbesuch

Endlich gibt es italienische und sardische Spezialitäten
    
Montag, 28.09.2015

Heute fuhren wir zum ersten Mal zu unserer Partnerschule, einer Restaurantfachschule. Dort lernten wir zwei Lehrer, Sylvia Secci und Guiseppe Sugamele, kennen. Die beiden sind an der Organisation unseres Projektes vor Ort beteiligt und unsere Ansprechpartner.

Gemeinsam mit Segniore Sugamele und vier Schülern machten wir uns auf zu einem Weinberg. Dort pflückten wir etwa 200 kg reife Trauben. Anschließend wogen wir unsere Ernte auf traditionelle Weise und nahmen sie zur späteren Verarbeitung mit.
Nach der Weinlese fuhren wir zu einer Besichtigung in eine Kelterei. Dort wurde uns gezeigt, wie Wein hergestellt wird. Sehr geduldig beantworteten die Mitarbeiter unsere Fragen. Nach diesem interessanten Einblick in den Herstellungsprozess wurden wir von Segniore Sugamele eingeladen, bei ihm auf dem Grundstück unsere geernteten Trauben selbst zu verarbeiten. Er zeigte uns jeden Schritt der Weinherstellung ganz genau. Man merkte, dass er oft und vor allem mit sehr viel Leidenschaft eigenen Wein produziert. 

Erfolgreiche Traubenernte

Sarden und Deutsche arbeiten Hand in Hand

In seinem großen Garten durften wir uns reichlich an selbst angebauten Früchten bedienen. Begeistert ernteten wir tieforangene Khakis, Johannesbrot, Granatäpfel und weitere exotische Früchte, die wir Zuhause nur im Supermarkt kaufen können. 

Wir hatten viel Spaß beim Früchte pflücken

 Selbst angebautes Obst von Segniore Sugamele

Am Abend saßen wir gemütlich mit Wein von Segniore Sugamele zusammen und ließen den Tag genussvoll ausklingen. 



Dienstag, 29.09.2015

Heute verbrachten wir den Tag im Arbatax Park, einem großen Hotelresort. Dort lernten wir die Praktikumsstellen der Schüler kennen, die uns gleichzeitig viel über die sardische Kultur erzählen konnten. Dabei zeigte uns ein Lehrer der Schule die über 30 Hektar große Anlage. Auf dem Parkgelände gab es viel zu sehen: z. B. beeindruckte uns die atemberaubende Landschaft und die Vielzahl der verschiedenen Tierarten.

Als wir zu neunzehnt in einem Wagen, der eigentlich für neun Personen ausgelegt ist, durch den Park fuhren, kamen wir uns alle sehr viel näher ;). Im Restaurant erwartete uns eine entspannte Atmosphäre mit sehr gastfreundlichem Personal. Überraschenderweise wurden wir zu einem Buffet eingeladen. Es war für jeden Geschmack etwas dabei: Pane Carasau mit Olivenöl, Antipasti, Fisch und Fleisch sowie Pasta und Reis und köstliche Nachspeisen. 

Eine amüsante Fahrt :-)

Das kleine Raumwunder

Gruppenbild mit den sardischen Schülern und Lehrern

Gut gestärkt fuhren wir zu den Rocce Rosse, den roten Felsen in Arbatax. Wir kletterten in eine Höhle der Felswand und konnten das Wellenspiel beobachten. Die Landschaft war unglaublich schön und faszinierte uns sehr.


 Der rote Felsen in Arbatax

Genießen der wunderschönen Landschaft

Abends empfingen wir unsere italienischen Gäste mit typisch deutschen Gerichten. Wir servierten Bratwurst, Nudelsalat, Sauerkraut und andere leckere Spezialitäten. Nach dem Essen überraschten uns zwei der Italiener, Carla und Luca, mit einem spontanen Konzert. Luca spielte Gitarre und Carla sang die Lieder, die wir uns gewünscht haben. Es war sehr berührend!

Selbst komponierte musikalische Eindrücke der Italiener

Es war ein sehr schöner Tag, an dem wir viel über den italienischen Lebensstil gelernt haben und an dem die Italiener einen Einblick in unsere Esskultur erhielten.


Mittwoch, 30.09.2015

Heute waren wir gegen 8:30 Uhr in der Schule mit Guiseppe Sugamole, Sylvia Secci und vier Schülern zum gemeinsamen Zubereiten von Brot und Pizza verabredet. Da die Schulküche erst gegen 9:30 Uhr betretbar war, nutzen wir die Zeit vorher, um die vier Schülerinnen Karin, Manuela, Arianna und Rebekka zu ihren Essgewohnheiten zu interviewen.

Bevor wir in der Schulküche mit dem Zubereiten anfingen, wurde uns Großmutter Jole vorgestellt. Sie ist eine 88-jährige Frau, die alle Herzen mit ihrer lieben Art ergriff. Sie zeigte uns die Herstellung von Hochzeitsbrot. Dieses Rezept beruht auf einer alten sardischen Tradition. Seit ihrer Kindheit backt Jole dieses Brot mit voller Hingabe. Sehr geübt und mit viel Liebe formte sie aus dem Brotteig Herzen und Kränze und verzierte diese mit zarten Blumen. Wir selbst wurden nach einem kleinen Anstoß von Jole auch kreativ tätig. Neben dem Hochzeitsbrot stellten wir noch zwei andere Brote und Focaccia her. Während die Brote im Ofen waren und wir Focaccia aßen, überreichten wir den für uns zuständigen Lehrern unsere Gastgeschenke. Enthalten darin waren Spezialitäten aus Deutschland und ein Kalender, der fotografisch unser schönes Dresden repräsentiert.

Um 18:30 Uhr waren wir in das Fischrestaurant von Karins Vater eingeladen.

 Jole backt immernoch mit viel Freude

 Wir haben alle beim Brot backen geholfen

 Ein typisches Werkzeug zum Verzieren des Teiges

Unsere selbst gestalteten Hochzeitsbrote


Donnerstag, 01.10.2015
 
Nachdem ein Unwetter unsere gestrige Abendplanung wegspülte, improvisierten wir mit einem Besuch einer Pizzeria in Tortoli.

Dort stellten wir fest, dass kleine Unsicherheiten im italienischen Wortschatz zu seltsamen Blicken der Kellner führen können, als Célin einen Café und einen Limocello bestellte. Diesen Fauxpas bemerkten wir, als sie erschrocken auf den servierten Schnaps schaute und lachend meinte, dass sie dachte, sie bestellte eine Zitronenlimonade. Das amüsierte uns alle sehr.

Der heutige Tag war leider immer noch sehr verregnet, aber der Plan sah sowieso vor, dass wir in einer Hotelküche den Köchen über die Schulter sehen durften. Wir konnten viel über die sardische Küche lernen  und durften alle Spezialitäten selbst verkosten. Am meisten hat uns fasziniert, dass in der sardischen Küche keine Lebensmittel weggeworfen werden. Wenn Gemüsereste übrig bleiben, wird daraus eine schmackhafte Gemüsepfanne gezaubert.

Am Abend halfen wir bei der Vorbereitung des Buffets. Wir richteten die Teller mit den sardischen Spezialitäten dekorativ an, deckten Tische, begrüßten die hauptsächlich deutschen Gäste und begleiteten sie zu ihren Plätzen.

Nachdem wir alle übertragenen Aufgaben freudig erledigt hatten, durften wir am Buffetessen teilnehmen.

Karin, eine italienische Schülern, begleitete uns ins Hotel

 Wir deckten die Tische für ein 5-Gänge-Menü ein

  Anguli´e Chibudda, ein sardischer Gemüsekuchen

Auf der Rückfahrt zur Villa erlebten wir eine Menge Turbulenzen. Bereits auf dem Grundstück des Hotels steckte unser Auto in den durch den Regen verursachten Schlammmassen fest! Bei strömenden Regen versuchten wir den Bus anzuschieben und konnten zum Glück durch vereinte Kräfte das Problem schnell beheben.


Freitag, 02.10.2015

Erfreulicherweise begann der Tag heute mit Sonnenschein und so konnten wir uns auf
den Weg zu einer Fischerei machen, die wir besichtigen wollten. Vorher hielten wir an
der Schule, um die Interviews mit weiteren Schülern durchzuführen und anschließend
mit ihnen zu der Firmenbesichtigung zu fahren.

Die Führung durch den Fischereibetrieb war sehr interessant, allerdings hatten manche
Schüler Schwierigkeiten beim genauen Zusehen der Fischverarbeitung.

Im Anschluss waren wir mit den Lehrern und Karin zusammen im anliegenden
Fischrestaurant, das die Produkte der Firma den Gästen serviert. Dort konnten wir
Spezialitäten wie Pfahlmuscheln, Garnelen und Tintenfische essen. Lisa und Silke haben
ihre Vorliebe für Meeresfrüchte entdeckt und aßen die Portion Muscheln der anderen mit, die darüber nicht traurig waren.

Lecker :-)


Samstag, 03.10.2015

Nach einer sehr ereignisreichen Woche verstehen wir uns mit einigen der italienischen
Schülern so gut,  dass sie auch ihre Freizeit mit uns verbringen. Heute fuhren sie mit uns
in die Berge Sardiniens. Es war eine Herausforderung, die steilen Kurven der
Serpentinen zu bewältigen. Jedoch hat sich die turbulente Fahrt gelohnt, denn die
Landschaft von oben zu betrachten, war atemberaubend.

Am Nachmittag führten uns die Italiener kurzentschlossen zu einer Lagune inmitten von
Felsen. Mit dieser Spontanität haben wir nicht gerechnet, was dazu führte, dass wir mit
Flip Flops und Sandaletten den steinigen Weg zum Wasser bestritten. Aber auch hier hat
sich die Mühe vollkommen gelohnt.

Alles in allem war es ein abenteuerlicher Tag mit herrlichen Eindrücken.
Es war ein toller Tag mit den Italienern

Ein wunderschöner Ausblick


Sonntag, 04.10.2015

Heute fuhren wir auf Karins Empfehlung mit ihr zusammen nach Tonara. Wir nahmen
eine zweistündige Autofahrt über die vielen Serpentinen auf uns, um die kleine Stadt in
den Bergen zu erreichen. An diesem Wochenende fand dort ein Fest statt, bei dem die
Bürger ihre Höfe öffnen und sardische Spezialitäten oder Kunsthandwerk anbieten. Uns
beeindruckte, dass fast in jedem Haus etwas selbst hergestellt wurde. Auf dem Fest
herrschte eine angenehme Stimmung. Besonders positiv fiel uns auf, dass die Italiener
unbefangen miteinander Gespräche beginnen.

Obwohl es nicht sehr viele Stände gab, war das Fest sehr gut besucht. In den gut
gelaunten und sich laut unterhaltenden Menschenmassen spürten wir das italienische
Lebensgefühl.

Kunsthandwerk


Montag, 05.10.2015

Da das geplante Zubereiten von Culurgiones ausfiel, durften wir heute den italienischen
Schulalltag miterleben. Wir nahmen am Deutschunterricht von Sylvia Secci teil und
sprachen mit den Schülern über unser Projekt und unsere Ausbildung.

Des Weiteren führten wir Interviews über das italienische Lebensgefühl mit zwei
Lehrerinnen.

Zum Abendessen wurden wir von Karin in das Fischrestaurant ihres Vaters Romano
Loddo eingeladen. Wir fuhren nach Lotzorai, um in dem, auf einem Campingplatz
gelegenen, Lokal einzukehren. In diesem Restaurant werden, wie fast überall auf
Sardinien, ausschließlich saisonale und regionale Produkte verwendet. Das servierte
Gemüse und die Kartoffeln stammen aus dem Garten von Karins Familie. Herr Loddo
verwendet nur Lebensmittel, deren Herkunft er kennt. Er geht deshalb selbst fischen
und Pilze sammeln. Wir alle waren sehr beeindruckt, wie Herr Loddo seinen
Tagesablauf gestaltet.

Am heutigen Abend hatte er frisch gefangene Dorade vorrätig. Da seine sechsstündige
Pilzsuche keinen Erfolg brachte, gab es deshalb bei Karins Vater heute auch keine
Gerichte mit Pilzen. Das fanden wir aber überhaupt nicht schlimm.

Nachdem wir alle unsere leckeren Gerichte verspeist hatten und zufrieden auf unsere
leeren Teller blickten, führten wir mit Herrn Loddo noch ein Interview. Dort erfuhren
wir viele interessante Dinge, die sich bestimmt in unserem Bericht über das italienische
Lebensgefühl wiederspiegeln werden.



Dienstag, 06.10.2015

Da uns die sardische Spezialität Culurgiones sehr schmeckt, äußerten wir letzte Woche
den Wunsch, diese einmal selbst herzustellen. 


Heute war es soweit. 8:30 Uhr war Treff in der Schule. 9:45 Uhr holte uns dann eine Lehrerin aus dem Foyer ab und begleitete uns in die Schulküche.

Wir bekamen gezeigt, wie man die leckeren Culurgiones zubereitet. Ebenfalls stellten
wir Ravioli mit Spinat-Ricotta-Füllung und Gnocchi her.



Sardische Spezialität Culurgiones

Das aufwendige Zubereiten hat sich gelohnt: Trotz umfangreicher Verkostung vor Ort
sind so viele Pastaspezialitäten übrig, dass wir noch tagelang davon essen können.

Wir verabschiedeten unsere liebe Karin, da wir sie heute das letzte Mal gesehen haben.
Mit ihr verbrachten wir die meiste Zeit während des Projekts und sie unterstützte uns
sehr. Wir haben sie alle sehr lieb gewonnen.


 Es war eine schöne Zeit mit der lieben Karin


Mittwoch, 07.10.2015

Den heutigen Tag werden wir alle als wunderschönes Ereignis in Erinnerung behalten.
Unsere italienischen Lehrer meinten, dass bei einer Sardinienreise eine Bootstour
entlang der Küste nicht fehlen darf.

Da wir schon viele Rezepte und Interviews gesammelt haben und die nächsten Tage ein
besonders straffes Programm auf dem Tagesplan steht, setzten wir die Idee der Lehrer
um.



Los geht die Bootstour :-)

Mit einem Schiff wurden wir entlang der felsigen Wände bis hin zu einigen Badebuchten
gefahren, die von türkisblauem Wasser und steinigen Stränden geprägt sind. Die
Buchten sind etwas ganz Besonderes, denn man kann diese ausschließlich über den
Seeweg erreichen. Der Anblick des kristallblauen Wassers war atemberaubend. Am
besten hat uns der Strand Cala Mariolu gefallen.

Inhalt der Tour war auch ein Mittagessen an Bord, bei dem Speisen nach der DIETA
MEDITERRANEA (Fregola) serviert wurden.

Wir alle waren uns einig, dass es die richtige Entscheidung war, der Empfehlung der
Lehrer zu folgen. Am Abend legte das Schiff wieder im Hafen von Santa Maria an und wir
verließen es mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen.


 Der Ausblick vom Boot
 
Strand von Cala Mariolu

Donnerstag, 08.10.2015 

Unsere Rezeptsammlung konnten wir heute erweitern. Gemeinsam mit Guiseppe
Sugamele, wir nennen ihn übrigens alle Pino, bereiteten wir verschiedene Pestos zu.
Zuvor kauften wir gemeinsam die benötigten Zutaten ein.

In Pinos Ferienwohnung, die er derzeit nicht vermietet, durften wir dann Nudeln und
Pestos mit Brokkoli, mediterranem Gemüse, Basilikum und Tomaten mit Knoblauch
zubereiten.

Auf unserem Tagesplan stand nicht nur das gemeinsame Kochen, sondern auch die
Käseherstellung. Pino zeigte uns, wie er aus Ziegenmilch Ricotta und Toma herstellt.

Einen Teil des frisch zubereiteten Ricottas aßen wir zu den Nudeln. Den Käse, der
derzeit noch bei Pino im Keller lagert, damit die Flüssigkeit entweicht, dürfen wir am
Sonntag zur Abreise mitnehmen.


Käsetheke

Käseherstellung bei Pino

Freitag, 09.10.2015

8:00 Uhr gingen wir auf den Wochenmarkt in Tortolí, um dort regionale Produkte zu
erwerben. Den Auftrag von Herrn Neumerkel, Pecorino bei einem Mann namens
Massimo Vacca zu kaufen, haben wir erfolgreich ausgeführt. Von den anderen Ständen
waren wir jedoch etwas enttäuscht, da größtenteils keine Lebensmittel sondern
Textilwaren verkauft wurden. 



Marktbesuch

Nach dem Marktbesuch fuhren wir in die Schule, um an einer Präsentation über Olivenöl 
teilzunehmen. Der Vortragende übersetzte extra für uns die Folien der Powerpoint-
Präsentation in Englisch. Auf Italienisch erklärte man uns, wie Olivenöl produziert wird,
welche Fette es enthält und wie man gutes Olivenöl erkennt. Eine Deutschlehrerin
übersetzte für uns. Im Anschluss durften wir dann das Gelernte anwenden. Wir rochen
an verschiedenen Olivenölen und verkosteten diese teilweise. Das war für uns alle sehr
aufschlussreich und nun können wir die Unterschiede zwischen gutem und schlechtem
Öl feststellen.

Drei von uns fuhren am Nachmittag in das Elternhaus einer Deutschlehrerin, um dort
mit der gesamten Familie Interviews über die Lebensweise und
Ernährungsgewohnheiten zu führen. Die Eltern, Onkel und Tante, sowie eine Freundin
der Mutter waren anwesend. Die Familie empfing uns sehr herzlich und plauderte ganz
offen über ihren Lebensalltag. Fast drei Stunden saßen wir mit ihnen zusammen und
nahmen aus den Gesprächen viel mit.

Nach dem Abschied bekamen wir vom Vater der Lehrerin zwei Liter Olivenöl aus
eigener Herstellung geschenkt. Wir waren begeistert, wie freundlich und
zuvorkommend alle zu uns waren. Diese Begegnung empfanden wir als eines der
schönsten Erlebnisse unserer Reise.

Als Abschluss unseres wunderbaren Aufenthaltes hier auf Sardinien besuchten wir noch
einmal die Pizzeria, in der wir unser erstes Abendessen zu uns nahmen. Ein
Englischlehrer der Partnerschule begleitete uns und sorgte für gute Stimmung am Tisch
mit verschiedenen Knobelaufgaben.


Leckerer und schöner Ausklang der tollen Reise


Samstag, 10.10.2015 und Sonntag, 11.10.2015

Nach der netten Einladung am Freitagabend besuchten wir den Englischlehrer im
Swarovski-Laden seiner Frau. Dort verabschiedeten wir uns von ihm.

Danach fuhren wir ein letztes Mal zu Pino. Den zwei Kilogramm schweren Käse, den wir
am Donnerstag hergestellt hatten, durften wir mitnehmen. Zum Abschied schenkte er
uns noch Olivenöl, das von seiner 90-jährigen Mutter selbst hergestellt wurde. Das war
eine liebe Geste.

In der Schule sollte eine Präsentation über ein Öl stattfinden, das für Kosmetik
verwendet wird. Aufgrund des schlechten Wetters war es den Präsentierenden aus
Cagliari allerdings nicht möglich, den Weg nach Tortolì auf sich zu nehmen. Der
Unterricht an der Partnerschule fiel unerwartet an diesem Tag auch aus, so dass wir
leider keine Möglichkeit hatten, uns von allen Lehrern zu verabschieden. Gern hätten
wir uns persönlich bei allen Beteiligten bedankt.

Den restlichen Tag verbrachten wir damit, die Abreise vorzubereiten.

Heute standen wir gegen 3:00 Uhr auf. Der Versuch, zeitig genug schlafen zu gehen, ist
gescheitert. 9:30 Uhr startete das Flugzeug nach Berlin-Schönefeld.

Wir sind gesund und wohlbehalten auf dem deutschen Festland angekommen und sitzen
momentan im Bus nach Dresden.

Wir sind glücklich, Teil dieses tollen Projektes zu sein. Der Aufenthalt auf Sardinien war
wunderschön und ereignisreich. Wir haben tolle Menschen kennengelernt und konnten
unser Wissen um einiges erweitern. Die Landschaft der Insel war atemberaubend.
Sicherlich werden einige von uns in der Zukunft an diesen wunderbaren Ort
zurückkehren.

Es ist aber auch ein schönes Gefühl, nach zwei Wochen wieder zurück in die Heimat zu
kommen und eine Menge schöner Erinnerungen in sich zu tragen.
 

Ich hoffe, dass die Tagesberichte einen kleinen Einblick in unsere Erlebnisse geben
konnten. Ein Dankeschön an alle Leser.


Lisa, unsere Küchenfee macht Pudding für uns vor der großen Reise

Auf geht's Heim


geschrieben von Jessica B. und Silke B.
überarbeitet von Denise D. und Laura H.
eingestellt von Franziska W.