DIETA MEDITERRANEA


Die DIETA MEDITERRANEA ist ein Ernährungsmodell, welches aus mehreren Ländern am Mittelmeer stammt und sie bedeutet auf deutsch übersetzt: „Mittelmeer-Diät“ oder auch „Kreta-Diät“. Sie ist allerdings viel mehr als nur Ernährung. Sie umfasst einen ausgewogenen Lebensstil, gesunde Rezepte, Kochmethoden, Bräuche, lokale Produkte, verschiedene menschliche Aktivitäten und ist auch ein historisches und kulturelles Erbe, denn die DIETA MEDITERRENEA wurde vom UNESCO-Komitee in die Listen des immateriellen Kulturerbes aufgenommen und gilt somit als geschützter Begriff.

Nach der internationalen 7-Länder-Studie stellte der US-Wissenschaftler Ancel Keys, in den späten 1950er Jahren in Süditalien fest, dass die dort lebenden Menschen eine extrem niedrige Herzinfarktrate hatten und generell weniger anfällig auf bestimmte Krankheiten waren, als z.B. die Amerikaner. Um der Annahme auf den Grund zu gehen, entwickelte er die 7-Länder-Studie, an der tausende gesunde Menschen über ca. 15 Jahre teilnahmen. Das Ergebins der Studie zeigte, dass die Anwohner rund um das Mittelmeer, die höchste Lebenserwartung haben. Die besonderen Merkmale ihrer Essgewohnheiten zeigten auf, dass sie ihren Kalorienbedarf fast zur Hälfte mit Olivienöl deckten und die tierischen Fette hinten anstellten. Daher kam er zu der Schlussfolgerung, dass die Langlebigkeit dieser Menschen an der mediterranen Ernährung und ihrer Lebensweise lag.

Daher stellten die Ernährungsexperten eine "Diät" aus gesunden, mittelmeertypischen Lebensmitteln zusammen: Gemüse, Obst , Fisch und wenig Fleisch, dazu Olivenöl, Knoblauch, Brot und etwas Rotwein - die DIETA MEDITERRANEA.

Die Kreta-Diät ist eine der wenigen Diäten, die keine Gesundheitsschäden verursacht, da mit den frischen und vor allem gesunden Lebensmitteln auch vielen Krankheiten vorgebeugt werden. Die DIETA MEDITERRANEA wird denjenigen empfohlen, die zum Beispiel an einem zu hohen Cholesterinspiegel leiden und beugt Krankheiten, wie Diabetes mellitus, Herzinfarkt und Gicht vor.

Wenn man an einem zu hohen Cholesterinspiegel leidet, sollte man sich ausgewogen und ballaststoffreich ernähren, statt rein cholesterinarm, denn das dient der Cholesterinsenkung. In der ausgewogenen Ernährung sollten vor allem frisches Obst, Gemüse sowie Vollkornprodukte einen großen Platz bei den Mahlzeiten einnehmen. Außerdem sollte man die Aufnahme von zu viel Zucker und einfachen Kohlenhydraten (z.B. Glukose) reduzieren. Genauso wichtig ist es fettarme Nahrungsmittel, wie magere Sorten von Fleisch, Fisch und Käse zu bevorzugen. Um das gute Cholesterin zu erhöhen, ist die Mittelmeerkost ideal. Die ausgewogene Ernährung mit pflanzlichen anstelle von tierischen Fetten ist genauso wichtig, wie die regelmäßige Bewegung. 

Um die Krankheit Diabetes mellitus zu behandeln, gibt es 3 wichtige Grundsätze: Diät, regelmäßige körperliche Bewegung und medikamentöse Therapie, wobei die Diät eine der wichtigsten Rollen spielt. Bei Diabetikern wird oft auf eine mediterrane Diät gesetzt, da sie sehr fettarm und sehr ballaststoffreich ist. Sehr wichtig ist der tägliche Verzehr von Obst und Gemüse, sowie Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten, was gerade in dieser Diätform sehr hervorgehoben wird. Bei Milchprodukten sollte besonders auf den Fettgehalt (unter 1,5%) geachtet werden und bei Fleisch sollte man Geflügel bevorzugen. Eine Ausnahme sollten alkoholische Getränke, Marmelade, Fruchtsäfte, Kuchen, Schokolade, Chips, Sahne und Speck sein.

Um das Herzinfarktrisiko vorzubeugen, sollte man auf einen gesunden Lebensstil setzen. Wer z.B. das Rauchen aufgibt, kann das Risiko für Herz-Kreislaufkrankheiten deutlich reduzieren. Empfohlen wird hier ebenfalls die Mittelmeerkost, da auf wenig tierische Fette sowie Fleisch und stattdessen auf pflanzliche Öle, zweimal pro Woche Seefisch, viel Obst und Gemüse setzt. Wichtig sind außerdem die regelmäßige Bewegung mindestens 3-5 mal pro Woche und der Abbau von Übergewicht.  

Um die Gicht in den Griff zu bekommen, ist eine gezielte Ernährungs- und Lebensumstellung notwendig. Vor allem sollte man Innereien, Fleisch und Wurst eher meiden, da in diesen Nahrungsmitteln sehr viel Purine stecken, die widerrum den Harnsäurespiegel erhöhen. Man sollte also auf purinarme Kost umsteigen, üppige Mahlzeiten, Fasten und Durstphasen vermeiden, täglich mindestens 2 Liter Wasser oder Tee trinken, auf Alkohol verzichten und sehr viel körperliche Bewegung betreiben. Es wird wieder gesunde und ausgewogene Ernährung bevorzugt, denn dies kann sogar dazu führen, Medikamente einzusparen.

Die mediterrane Ernährung fördert unter anderem die soziale Interaktion, da die gemeinsamen Mahlzeiten die Grundlage der gesellschaftlichen Sitten sind. Diese Diät sorgt somit für die Erhaltung und Entwicklung der traditionellen Ausübungen von Handwerk und Fischerei und wird durch ihre große biologische Vielfalt gewürdigt.

Was in der mediterranen Ernährung besonders wichtig ist, kann man anhand der Ernährungspyramide sehen. 
 Den größten und wichtigsten Teil macht die Flüssigkeitszufuhr aus. Man sollte täglich mindestens 1,5-3 Liter, vorwiegend Wasser oder ungesüßten Tee trinken, denn dies ist wichtig, um den Körper im Gleichgewicht zu halten. Den nächst größeren Teil macht das Obst und Gemüse aus. Man sollte 5 Portionen am Tag zu sich nehmen, denn Obst und Gemüse sind eine Hauptquelle für Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe. Mehrmals täglich sollte man auch Getreideprodukte, wie z.B. Brot oder Nudeln zu sich nehmen. Sie enthalten eine Vielzahl an Kohlenhydraten, denn diese liefern uns eine Menge Energie für unsere täglichen Aktivitäten. Bevorzugt werden Vollkornprodukte, da diese uns mehr Ballaststoffe, Mineralien und Vitamine liefern. Milch und Milchprodukte sind auch ein wichtiger Bestandteil der gesunden Ernährung. Diese sollte man täglich zu sich nehmen, denn sie sind eine ausgezeichnete Quelle für Proteine, Mineralien und Vitamine. Fleisch, Fisch und Eier sollte man allerdings nur 1-2 pro Woche konsumieren, denn sie enthalten relativ viel an tierischen Fetten. Allerdings liefern sie auch hochwertige Proteine, Vitamine und Mineralien. Hülsenfrüchte und Nüsse bieten uns eine Vielzahl an pflanzlichen Fetten und sollten auch 1-2 pro Woche verzehrt werden. Die pflanzlichen Fette sollten den tierischen Fetten bevorzugt werden. Den kleinsten Teil der Ernährungspyramide stellen Süßigkeiten und Fette dar. Mit diesen Nahrungsmitteln sollte man eher sparsam umgehen, denn in ihnen steckt viel Zucker und gesättigte Fettsäuren, wodurch der Körper schlaff, antriebslos und depressiv wird. Außerdem kann zu viel Zucker zu vielen Krankheiten führen. Eine Ausnahme von den ungesunden Fetten bilden Olivenöl, Kokosnussöl, Sonnenblumenöl usw., da sie ungesättigte Fette enthalten und somit zu den gesunden Fetten gehören. Auch die körperliche Aktivität ist von großer Bedeutung, da man den Körper so fit halten kann und das Immunsystem stärkt.






 Marie M. und Lisa H.